Wir freuen uns, unsere erste Kooperationsveranstaltung mit dem eulenspiegel anzukündigen: Wir, der Eulenspiegel und das mondo möchten sichtbar machen, dass die Literatur ein Ort ist, den man gemeinsam noch viel intensiver und vielfältiger erleben kann. Wir sind Kolleg*innen, keine Konkurent*innen. Wir bereichern uns und wollen das auch für unsere Kund*innen und Gäste. Deshalb möchten wir bei einigen kommenden Veranstaltungen gemeinsam sichtbar sein, euch Literatur ermöglichen, uns gegenseitig unterstützen. Wir freuen uns auf alles, as gemeinsam kommt.
Der Hass, dieses knrischende, zersetzende Gefühl, ist allgegenwärtig. Er brüllt von den Straßen oder flüstert, in gutbürgerlicher Feindseligkeit. Er wächst in Parlamentsreden, Querköpfen und Kinderzimmern – und ganz bestimmt nicht im Verborgenen, auch wenn viele ihn gerne dorthin verdammen würden. Seyda Kurt holt den Hass raus aus der Verbannung und begibt sich auf die Spuren seines widerständigen Potentials. Dabei interessieren sie vor allem die Menschen als Subjekte des Hasses in einer kapitalistischen, rassistischen und patriarchalen Welt. Wer sind sie, diese Hassenden? Aus welchen Machtverhältnissen kommen sie? Wer darf überhaupt hassen und wer nicht? Schonungslos, launig und jenseits selbsterechter Entrüstung erkundet sie den Hass von seiner schöpferischen Seite: als Kategorie der Ermächtigung, der Menschen in ihrem innersten Unbehagen abholen und mobilisieren kann, als widerständiges Handwerk – und nicht zuletzt als dienliches Gefühl, das uns hilft, uns in einem Ozean aus möglichen Reaktionen auf der Welt zurechtzufinden.
*Seyda Kurt, geboren 1992 in Köln, studierte Philosophie, Romanistik und Kulturjournalismus in Köln, Bordeaux und Berlin. Als freie Journalistin und Kolumnistin schreibt sie für unterschiedliche Medien. Ihr Buch Radikale Zärtlichkeit. Warum Liebe politisch ist untersucht Liebe im Kraftfeld von Patriarchat, Kapitalimus und Rassismus.
*Eintritt 12€, Karten gibt es bei uns im Eulenspiegel.