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lesung

linda biallas – mutter (schafft) – lesung und gespräch

Die Rolle der Mutter im Kapitalismus und Patriarchat:
ein Aufruf zur Revolution

„Der Vater, obgleich im Beruf durchsetzungsstark und kompetent, schafft es einfach nicht
durchzusetzen, dass er auch mal eine Windel wechseln darf.“
Linda Biallas zeigt, wissenschaftlich belegt und gut nachvollziehbar, das Zusammenspiel von
Klasse und Geschlecht auf, das beim Thema Mutterschaft
besonders zur Geltung kommt, aber leider auch in
feministischen Debatten oft vernachlässigt wird.
Was bedeutet Feminismus – nicht nur als Mutter, sondern
als Mutter im kapitalistischen, patriarchalen System?
Welche Kämpfe tragen Mütter aus? Zentrale Fragen, die
Linda Biallas aufwirft, aber auch solche, für die es nicht
immer allgemein gültige Antworten gibt. Denn: Menschen
sind verschieden, und vor allem: Voraussetzungen sind
unterschiedlich. Nur die Strukturen selbst scheinen so
unerschütterlich wie kaum etwas anderes. Inklusive der
Rolle, die einer Mutter zugeschrieben wird. Sicher ist:
erfüllen lässt sich diese Rolle niemals. Aber: Was ist
überhaupt eine „gute Mutter“? Warum sind die Ansprüche
an Mütter und Väter so unterschiedlich? Und wie werden
wir durch diese Sicht beeinflusst? Wo sind es die
Strukturen und gesetzliche Rahmenbedingungen, die uns
in eine bestimmte Richtung drängen? Und wo sind es
unsere eigenen Überzeugungen, Rollenbilder und
Ideologien, die uns festschreiben, und uns Spielräume nicht nutzen lassen und uns trotz allem
an ein System glauben lassen, dass unsere Ausbeutung und Unterdrückung zu verantworten
hat?
In „Mutter, schafft“ bleibt Linda Biallas nicht bei der eindrücklichen Erzählung ihrer eigenen
Geschichte, sondern nutzt diese, um eine politische Geschichte zu erzählen: eine über
ungleich verteilte Arbeit und Ausbeutung, über unbezahlte Care-Arbeit, über Abwertung,
über Rollenbilder, über Ideologie und, nicht zuletzt, über kapitalistische Ausbeutung von
Frauen und Müttern. Biallas legt die Zusammenhänge zwischen patriarchalen und
kapitalistischen Verhältnissen gnadenlos offen, mit bestechender Klugheit und bitterbösem
Humor erzählt sie davon, wie es ist, Mutter zu sein, in den Verhältnissen wie sie sind.
„Mutter, schafft“ ist nicht nur für Mütter essentielle Lektüre, sondern für alle, die etwas über
das Zusammenspiel von Kapitalismus und Patriarchat lernen wollen und denen
oberflächlicher Lifestyle-Feminismus nicht reicht.

Moderation: Ina Schroeder

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Historischen Museum Bielefeld statt.

*Eintritt: 10€

Karten gibt es in der mondo buchhandlung

Wir freuen uns sehr auf den Abend!

 

Wo?

Historisches Museum Bielefeld